Hobbies

Thanksgiving

Dankbarkeit gibt dem Leben Leichtigkeit und Humor, Gelassenheit und Freiheit.

(Anselm Grün)

Thanksgiving, übersetzt Erntedankfest oder Dankgebung. Eigentlich feiern wir Erntedank bereits im Oktober, am Ende der Erntezeit. Allerdings gefällt uns das amerikanische Thanksgiving auch recht gut, daher nennen wir es einfach so. Erstens macht es uns Spaß Freunde und Verwandte zu bekochen, andererseits wollen wir auch unserer Dankbarkeit Ausdruck verleihen, dass jedes Jahr viele Freunde unseren Weg begleiten uns unterstützen und hilfreich zur Seite stehen.

Viel zu oft bleibt ist wenig Zeit um unsere Dankbarkeit auszudrücken. Daher laden wir übers Jahr immer wieder mal Freunde ein, um Danke zu sagen.

Dieses Jahr haben wir Freunde aus Niederösterreich geladen. Ein Menüplan wurde erstellt, dann wieder revidiert, doch ein wenig zu aufwendig, aber wenn wir beim Kochen Fahrt aufnehmen, dann gibt es kein Halten mehr.

Truthahn besorgen, natürlich die Bio-Pute direkt vom Bauern. Sieben Kilo Truthahn.

Dann Süßkartoffel als klassische amerikanische Beilage, Erbsen fürs Grüne am Teller, Kartoffelpürree gratiniert für unsere Vegetarier oder Halbvegetarier (so nennen wir die, die gerade in dem Moment keine Lust auf Fleisch haben), Karotten um ein bisschen mehr Farbe auf den Teller zu bekommen.

Als Vorspeise haben wir uns für den Eberhart Teller entschieden. Freunde von uns haben einen Buschenschank mit sensationellem Aronia Schinken. Für mich die leckerste Möglichkeit Aronia zu verarbeiten. Schafskäsebällchen oder Rollino mit dem selbstgemachten Aronia-Gelee runden diesen leckeren Buschenschank Teller ab.

Die Nachspeise wird Norberts Lieblingsgericht: „Gestürzter Gries“, heut einmal mit Orangensauce, statt mit Beerensoße.

Wir starten unsere Vorbereitungen am Vortag, der Truthahn soll 24 Stunden in die Gewürzlake eingelegt werden, so können die Gewürze das ganze Fleisch durchziehen. Am Sonntag morgen nehmen wir den „Flieger“ aus der Lake und bereiten die Fülle vor. „German stuffing“, Laugenbrezel, Faschiertes und gut würzen.

Ein wunderschöner Sonnenaufgang begleitet unsere Vorbereitungen.

Um 07:16 ab ins Rohr, dann alle 30 Minuten mit Butter bestreichen. Jetzt noch eine Zeit den wunderschönen Sonntagmorgen genießen.

Es duftet mittlerweile richtig herrlich in unserer Küche. Unser Truthahn nimmt mittlerweile Farbe an. Wir schälen die Süßkartoffel, die Kartoffel, die Karotten. Auch beginnen wir den tisch zu decken, es macht wieder richtig Freude ein Festmahl zuzubereiten. Nach 5 Stunden Garzeit holen wir die gebräunte Pute aus dem Ofen. Lecker sieht es aus.

Der Tisch ist gedeckt, die Vorspeise eingestellt und die Gäste trudeln langsam ein. Wir sind richtig aufgeregt.

Lina bewirtet unsere Gäste mit einem Frizzante der Familie Fellner als Aperitiv.

Norbert zerteilt den Truthahn, dann setzen sich alle zu Tisch. Nun wird gegessen, eifrig über den Vorspeisenteller diskutiert.

Die Hauptspeise eingestellt, plötzlich wird es wieder etwas ruhiger um den Tisch, aber nur, weil alle den Mund voll haben. So stelle ich mir ein richtiges Thanksgiving vor. Gemeinsam zu essen, zu trinken und zu diskutieren. Unsere jüngeren Kinder ziehen sich zurück und wir tratschen fleißig weiter, machen einen kleinen Winterspaziergang und freuen uns dann auf die Nachspeise.

Unsere Oma hat die letzten Abende fleißig Kekse gebacken, die sie unseren Gästen anbieten möchte. Also als Abschluss gibt noch Kaffee und Kuchen bei Oma. Sehr satt und zufrieden verlassen unsere Freunde uns und machen sich auf ihre Heimreise.

Nach ein kleinen Aufräumaktion sitzen ich und Norbert spätabends zusammen und sind richtig glückselig ein leckeres Festmahl gezaubert zu haben. Danke für diese wunderschöne Zeit mit Freunden.

Ich kann mich noch gut erinnern, meine Oma sagte immer:

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.

(Sokrates)

Ich glaube damit hatte sie recht.

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